Monatlich investiere ich normalerweise 975 € automatisiert über Aktiensparpläne in mein Depot. Ein Teil der Sparpläne (bisher 400 €) wird direkt über die laufenden Dividendeneingänge aus meinem Depot gedeckt. Den Rest (bisher 575 €) zahle ich von meinem Gehalt.
Wie in meinem Beitrag zur Planung des Jahres 2022 bereit vermutet, steigen meine finanziellen Belastungen in diesem Jahr. Grund dafür ist der beginnende Bau unseres Einfamilienhauses, bei dem durch steigende Baupreise voraussichtlich auch mit zusätzlichen Kosten zu rechnen ist. Jeder von euch, der gerade ein Haus baut oder bauen möchte, weiß wahrscheinlich was ich meine. Für alle anderen von euch, nachfolgend mal der Baupreisindex des statistischen Bundesamtes.
Die aktuell steigenden Zinsen sorgen dafür, dass ich eine Nachfinanzierung tunlichst vermeiden möchte. Aus diesem Grund lege ich monatlich so viel wie möglich zur Abdeckung dieses Risikos zurück. Sollte es eintreten, wäre ich abgesichert – wenn nicht kann ich es später immernoch ins Depot stecken.
Diese zusätzlichen Rückstellungen, erfordern allerdings eine (temporäre) Anpassung meines größten monatlichen Kostenpunktes – der Aktiensparpläne.
Erhöhung des Anteils reinvestierter Dividenden
Um die monatlichen Abbuchungen von meinem Gehaltskonto zu reduzieren, möchte ich Stück für Stück den Anteil «Reinvestition über Dividenden» erhöhen. Da ich aktuell rechnerisch 425 € netto Dividenden im Durchschnitt pro Monat erhalte, konnte ich diesen Betrag auch auf diese Weise decken.
Ab dem nächsten Monat wird der Anteil um 50 € auf 475 € monatlich erhöht. Die Deckung erfolgt vorübergehend über die noch verfügbare Liquidität auf dem Verrechnungskonto (ca. 1.000 €) und das zusätzliche Geld aus dem Verkauf meiner erhaltenen Anteile von Warner Bros. Discovery (ca. 400 €). Damit kann ich die Erhöhung um 50 € immerhin über mehr als 2 Jahre finanzieren.
Konkret habe ich den Sparplan von Procter & Gamble von «Investition» auf «Reinvestition» geändert.
Die Live-Sparplanübersicht gibt es > hier < zu sehen.
Der restliche Sparplan wird vorerst pausiert
Und jetzt kommt der Teil, der besonders weh tut: Den restlichen Teil des Sparplans, also 20 Aktien und 500 € im Monat setze ich vorübergehend aus. Damit reduziere ich meine monatlichen Ausgaben zwar um weitere 500 €, allerdings würden mir bis Jahresende so 4.000 € Investitionen und eine Steigerung der jährlichen Dividenden um 120 € entgehen.
Ich versuche die Pausierung daher möglichst schnell wieder aufzuheben. Wenn beispielsweise der Bitcoin im Jahresverlauf deutlich steigen sollte, würde ich einen Teil meines Wallets verkaufen und damit ein bisschen Puffer für den Hausbau bilden.
Das war jetzt ein bisschen hin und her geschiebe und ich hoffe, dass bald alles wieder «nach Plan» läuft.
Bis dahin wünsch ich euch alles Gute und erfolgreiche Investments!
Euer Nils
DISCLAIMER
Keine Anlageempfehlung; Keine Gewähr für die Richtigkeit der dargestellten Informationen. Wie im Artikel geschildert, halte ich selbst Aktien vom beschriebenen Unternehmen. Ausführlicher Disclaimer: Hier
QUELLEN
Hallo Nils,
ein spannendes Projekt so ein Hausbau. Gerade in der aktuellen Zeit brauchst du besonders viel Geduld, starke Nerven und hast wahrscheinlich mit Lieferproblemen und/oder steigenden Materialkosten zu rechnen. Ich drücke dir beide Daumen für eine erfolgreiche Umsetzung.
Zum Glück scheinst du über ausreichend Puffer zu verfügen und könntest im Notfall sogar aus den Dividenden monatlich Geld abschöpfen und für den Bau investieren.
Viele Grüße,
MrTott (Chris)
Hallo Chris,
ja ist auf jeden Fall eine spannende Zeit für ein Bauprojekt – auch wenn man so wie ich aus der Branche kommt. Ich hoffe, dass ich meine wichtigste Regel nicht brechen muss und mein Depot ansonsten unversehrt bleibt 🙂 Grüße Nils