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Von Allianz bis Sixth Street: Mit festen Zielgrößen zu mehr Stabilität im Dividendendepot

Nils 4

Eine Herausforderung meines Depots ist die Vielzahl an Werten mit unterschiedlichsten investierten Beträgen in quasi willkürlicher Höhe. Ich habe deshalb in den letzten Wochen angefangen hier etwas mehr Struktur hinsichtlich der Depotgrößen zu schaffen.

Um mein Depot langfristig übersichtlicher und strategischer zu gestalten, habe ich mir feste Investitionsziele pro Position gesetzt. Anstatt wahllos unterschiedliche Summen in viele Titel zu streuen, plane ich künftig klar definierte Größenordnungen wie 2.500 €, 5.000 € oder bis zu 15.000 € je Position. So kann ich risikoärmere Basiswerte (z. B. große Dividendenaristokraten oder breit gestreute ETFs) stärker gewichten, während spekulativere Titel bewusst kleiner bleiben. Diese Struktur hilft mir nicht nur bei der Risikosteuerung, sondern auch dabei, meine Dividendenstrategie konsequent umzusetzen und den Depotaufbau transparenter nach außen – und für mich selbst – nachzuvollziehen.

Erreichte Investitionsziele

Bei fünf Positionen habe ich dieses Ziel durch kleinere Umstrukturierungen bereits im August erreicht. Konkret habe ich Siemens Healthineers leicht reduziert und das frei gewordene Kapital genutzt, um andere Werte aufzustocken. Damit liegen diese fünf Titel nun jeweils exakt auf meinem angestrebten Investitionsziel von 5.000 €:

Aktieinvestiertes Geld
Allianz 5.000 € / 5.000 €
Ares Capital Corp. 5.000 € / 5.000 €
PepsiCo 5.000 € / 5.000 €
Siemens Healthineers 5.000 € / 5.000 €
PingAn Insurance 5.000 € / 5.000 €

Nächste Investitionsziele

Sobald ein Investitionsziel abgeschlossen ist, konzentriere ich mich darauf die nächsten Positionen zu vervollständigen. Ein Teil der Werte wird dabei regelmäßig per Sparplan aufgebaut – insbesondere bei den großen ETFs und internationalen Qualitätswerten. Bei anderen Titeln, aktuell vor allem den Business Development Companies (BDCs), warte ich dagegen bewusst auf eine passende Einstiegsmöglichkeit. Aus meiner Sicht kann ein solcher Einstieg interessant werden, wenn die Kurse durch Zinsanpassungen oder schwächere Quartalszahlen wieder einmal unter Druck geraten und sich dadurch die ohnehin attraktiven Dividendenrenditen deutlich nach oben verschieben. Typischerweise bieten BDCs in solchen Phasen einstellige KGVs und zweistellige Dividendenrenditen – dann heißt es für mich: zuschlagen.

Aktieinvestiertes Geld
VanEck MS DM Dividend Leaders UCITS ETF – Sparplan 7.676 € / 15.000 €
JPMorgan Global Equity Premium Income Active UCITS ETF – Sparplan 5.438 € / 7.500 €
Unilever 5.663 € / 7.500 €
Shell 4.649 € / 5.000 €
Nextera Energy – Sparplan 3.387 € / 5.000 €
Procter & Gamble 3.201 € / 5.000 €
Rio Tinto – Sparplan 2.808 € / 5.000 €
RWE AG 2.597 € / 5.000 €
Munich Re – Sparplan 2.531 € / 5.000 €
DBS Group – Sparplan 2.275 € / 2.500 €
Infosys – Sparplan 1.843 € / 2.500 €
Iberdrola – Sparplan 1.746 € / 2.500 €
Veolia 1.699 € / 2.500 €
Gladstone Investment 1.582 € / 2.500 €
Waste Management 1.350 € / 2.500 €
Sixth Street 1.085 € / 2.500 €
Gladstone Capital 1.038 € / 2.500 €
Amgen 875 € / 2.500 €
Blackrock 825 € / 2.500 €
Siemens 735 € / 2.500 €
Itochu – Sparplan 450 € / 2.500 €
Prologis – Sparplan 150 € / 2.500 €

Positionen aus den Emerging Markets (z. B. DBS Group, Infosys) habe ich bewusst zunächst geringer gewichtet. Diese Märkte sind zwar chancenreich, aber naturgemäß auch schwankungsanfälliger. Wenn ich mein aktuelles Investitionsziel dort vollständig erreicht habe, werde ich mir die Performance in Ruhe ansehen und anschließend entscheiden, ob eine Anhebung des Zielvolumens sinnvoll ist.

Ähnlich gehe ich bei den BDCs (z. B. Gladstone Capital, Gladstone Investment, Sixth Street) vor. Zwar locken diese mit hohen Dividendenrenditen, doch würde eine zu starke Gewichtung das Risiko erhöhen und die Stabilität meiner gesamten Dividendenerträge beeinträchtigen. Deshalb bleiben die Positionen bewusst kleiner und werden nur bei attraktiven Einstiegsmöglichkeiten aufgestockt.

Mit der klaren Struktur über feste Investitionsziele pro Position gelingt es mir hoffentlich, mein Depot Schritt für Schritt zu professionalisieren und Risiken besser zu steuern und einen besseren Überblick zu behalten. Während etablierte Blue Chips und ETFs die Basis bilden, bleiben risikoreichere Titel bewusst kleiner gewichtet, um die Stabilität der Dividendenerträge langfristig zu sichern. Für die kommenden Monate werde ich mich darauf konzentrieren, weitere Positionen an das gewünschte Zielvolumen heranzuführen – immer mit Blick darauf, Chancen zu nutzen, ohne das Gesamtgefüge aus den Augen zu verlieren. Der Weg ist noch weit, aber jeder abgeschlossene Meilenstein bringt mich meinem Ziel, von Dividenden leben zu können, ein Stück näher.

Was haltet ihr davon und wie strukturiert ihr euer Depot? Nach investiertem Kapital, dem Positionswert, den Dividenden oder ganz anders?

Grüße Nils

DISCLAIMER

Keine Anlageempfehlung; Keine Gewähr für die Richtigkeit der dargestellten Informationen. Wie im Artikel geschildert, halte ich selbst Aktien vom beschriebenen Unternehmen. Ausführlicher Disclaimer: Hier

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Nik
Nik
7. September 2025 09:51

Ja bei mir ist die Aufteilung der einzelnen Positionen auch irgendwie wild. Aber ich lasse das einfach so. Die meisten Positionen sind ja so, weil sie entweder sehr gut gelaufen sind oder halt nicht. Wenn ich jetzt alles neu aufteilen würde, würde ich viele Steuern zahlen und zusätzlich vielleicht «die guten Blumen ausreißen und das Unkraut gießen». Weiß man ja meistens erst nach ein paar Jahren was besser lief.

Abschließend noch einen Etf Tip. Den finde ich nämlich besser als den JPMorgan, obwohl er sogar mehr ausschüttet.

https://www.justetf.com/de/etf-comparison.html?isin=IE00B0M62Q58&isin=IE000KJPDY61

Hier im Vergleich mit einem normalen MSCI world.

Seb
Seb
8. September 2025 18:52

Ja, mit dem «Risiko» ist das so eine Sache. Einem Wert aus Indien wegen des Landes oder einer Tech-Aktie aus den USA ein hohes Risiko wegen einem hohen Beta beizumessen, halte ich persönlich für fragwürdig. Auch ein Nahrungsmittel-Multi oder langweiliger Versorger kann mit historisch niedrigem Beta permanent ein Underperformer sein (s. Kraft-Heinz oder RWE). Daher sind auch darauf folgende Zuordnungen und Zielgrößen immer doppelt zu hinterfragen. Vermeintlich übetgewichtete «Stabilität» kann sich nach 5-10 Jahren in einer deutlichen Under-Performance ausdrücken.

André
André
10. September 2025 14:12

Hi Nils,

ich selber ging so vor: Was will ich pro Jahr an Dividende haben, am Anfang gehe ich von 200,- Euro pro Aktie und Jahr aus. Ich suchte mir Dividendenaristokraten heraus und rechnete aus, wieviele Aktien ich da brauche und definierte das als mein Anlageziel. Bei zehn erreichte ich das Ziel schon, die anderen werden per Sparplan aufgebaut. Ab und zu kaufe ich von den anderen Aktien die auf der Liste stehen zu, je nach dem, welche sich als Kauf anbieten.

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