Megadeal trotz Gegenwind
Was lange diskutiert wurde, wird langsam Realität: Innogy wird zwischen den beiden Energieriesen Eon und RWE aufgeteilt.
Nicht nur innogy selbst hat sich lange gegen den Deal gewehrt. Eine Gruppe mittelständischer Versorger hat heute ebenfalls Klage gegen die Aufteilung des Energiekonzerns beim europäischen Gerichtshof eingereicht. Ich gehört noch zu den verbleibenden 10 % Aktionären und habe meine Anteile heute verkauft.
So sieht der Innogy-Deal aus
Ursprünglich wurden in der innogy SE als Tochterunternehmen von RWE die Aktivitäten der Erneuerbaren Energien, Netze und Vertrieb von RWE ausgelagert. Nach längerem Hin und Her wurde dann die Aufspaltung von Innogy zwischen e.on und RWE beschlossen, die wie folgt aussehen wird:
- RWE: erhält den Bereich der erneuerbaren Energien sowohl von innogy, als auch von Eon und oben drauf noch eine Beteiligung an Eon
- Eon: Behält letztendlich die lukrative Netzsparte von innogy und konzentriert sich damit auf den «kundennahen» Bereich der Energieversorgung. Durch moderne und intelligente Netze soll Eon dabei einen wichtigen Teil zur Energiewende beitragen. Dafür geben sie allerdings die eigene Erzeugung erneuerbarer Energien an RWE ab.
Für die verbleibenden Aktionäre bedeutet das aktuell folgendes:
- pro Aktie erhält man eine «Abfindung» von 42,82 Euro pro Aktie
- Dividende gibt es dieses Jahr für 2019 nicht mehr
Steckbrief
WKN | A2AADD |
Land | Deutschland |
Branche | Versorger |
Typ | Verkauf |
Finanzierung | – |
Der Verkauf
Da der Aktienkurs aktuell höher als die Abfindung steht, habe ich die Gelegenheit genutzt und noch mehr Geld herausgeholt. Somit habe ich meine 27 Anteile gestern für 43,66 € verkaufen können.
Die Aktie, die quasi zu den «Gründungsmitgliedern» meines Depots zählt verlässt heute nach fast 4 Jahren mein Depot. Dabei habe ich ca. 20 % Gewinn gemacht. Das jährliche Brutto-Dividendeneinkommen sinkt um 43 €. Das freigewordene Kapital möchte ich für einen würdigen Nachkauf im Bereich der Erneuerbaren Energien / Umweltlösungen nutzen. (Für Vorschläge bin ich natürlich immer offen 😉 )
Depotführung und Sparpläne bei:
DISCLAIMER
Keine Anlageempfehlung; Keine Gewähr für die Richtigkeit der dargestellten Informationen. Wie im Artikel geschildert, halte ich selbst Aktien vom beschriebenen Unternehmen. Ausführlicher Disclaimer: Hier
QUELLEN
Hi Nils, innogy hatte ich auch mal, war sogar damals die größte Einzelposition in meinem Depot. Ich habe rückblickend etwas zu früh verkauft, (~36€), dafür aber in RWE umgeschichtet (+100%). So wie du bin ich auch auf der Suche nach Aktien im Bereich der erneuerbaren Energien, aber ich habe die Brookfield Renewable behalten (vorläufig, weil ich abwarte, wie die Aufspaltung ablaufen wird) Als Alternative habe ich aktuell Encavis im Blickfeld, die finde ich sehr spannend wegen Wachstum, dazu kommt sie aus Deutschland, was bezüglich Dividendenerträgen auch positiv ist. Aber die Dividende ist mit wenig mehr als 2% relativ gering und… mehr »
Hallo Dominik, ja bin parallel ja genau wie du noch in RWE und zusätzlich in Eon investiert. Brookfield Renewable war eigentlich auch meine erste Wahl.Zum einen als Sparplan und zum anderen als Einmalinvest. Da diese seit kurzem nicht mehr von Clearstream verwaltet werden, sind die meines Wissens in Deutschland aber nicht mehr handelbar, oder? Encavis finde ich auch super, Alternativ schaue ich mir die anderen Größen wie ENEL an. Dann gibt es natürlich noch die Allseits beliebten Nextera Energy wobei die weder so grün sind wie ihr Image noch eine hohe Dividende zahlen und sehr teuer sind 😁 Also mal… mehr »
Für eine interessante Alternative halte ich die spanische Iberdrola. Als Vollversorger sind die zwar nicht nur mit erneuerbaren Energien unterwegs, decken aber einen hohen Teil der Kapazitäten damit ab. Es wird seit Jahren eine gute und sichere Dividende gezahlt, dazu kommt auch noch Wachstum durch Aktivitäten in Südamerika.
Viele Grüße, Thomaner